Donnerstag, 21. April 2011

Kuenstlerviertel besitzen gluecklicherweise zahlreiche Cafes und Kneipen. Nach 2h Zeitvertreib mit Snacks und Bier brechen wir in den Monsun auf und erreichen voellig durchgeweicht unseren ueberfluteten Strassenzug. Aufgrund der Waerme ein angenehmer abendlicher Spaziergang durch eine Stadt im haeufigeren Ausnahmezustand. Die Einwohner Guayaquils nehmens mit Gelassenheit...
Abendlicher Himmel ueber der Stadt: Es wird windig und ungemuetlich, wir steigen vom Leuchtturm.
Cumulonimbus ambos, die gemeine Gewitterwolke:)
Anhoehe im Stadtgebiet von Guayaquil: Im Hintergrund formiert sich das naechste tropische Unwetter. Ob unsere Strasse wieder von den Wassermassen heimgesucht wird? Hoffentlich:) Wir sind vorbereitet!
Kuenstlerviertel: enge Gassen, schoene Gebaeudeverzierungen und alte Autos;)
Sicherheitsgipfel in der Mittagshitze. Das gesamte Zentrum von Guayaquil wird von Polizisten ueberwacht, zumindest hier ist die Kriminalitaet spuerbar zurueckgegangen.
Neu gestaltete Uferpromendade (span. Malecon)
Hochwasser im Rio Guayaquil, bereits im Muendungsbereich in den Pazifik
Anno 1822: Geheimes Treffen eingeleitet vom Unabhaengigkeitskaempfer Simon Bolivar. Ein ungewuenschter Gast hat sich eingeschlichen, um den geplanten Regierungssturz gegen die spanischen Kolonialherren zu verhindern. Vergeblich:), das Geheimtreffen fuehrte zur Unabhaengigkeit und zur Stadtgruendung von Guayaquil.
Tauben (Flugratten;) gesellen sich zur Fuetterungszeremonie
Wenn die Echsen nicht gerade zur Fuetterung schreiten, liegen sie teilnahmslos in den Baeumen herum und werfen fuer den Parkbesucher gefaehrliche Losungen zu Boden.
Leguanfuetterung im Stadtpark von Guayaquil. Seit der Stadtgruendung vor rund 200 Jahren exisiert diese Kolonie von ca. 300 Tieren. Damals noch Schwemmland und Mangroven finden sich die Echsen in einer "Insel" im Grossstadt-Dschungel wieder.
Mit ueber 3 Mio. Einwohnern ist Guayaquil Ecuadors groesste Stadt. Durch die Lage direkt an der Kueste ist es ganzjaehrig feucht-heiss. Die Fahrt von den steil abfallenden Anden an die Kueste beschert einem dabei einem abrupten Klimawechsel.
Naechtliche Ankunft im Hotel Velez in Guayaquil. Dank der intensiven Regenfaelle das Wasser wie in Vilcabamba nicht nur im Pool. In der Stadt waren an diesem Abend ganze Strassenzuege unter Wasser, der Taxifahrer konnte uns nur in naeherer Entfernung absetzen.

Von Vilcabamba ueber Cuenca nach Guayaquil

Nach der Wanderung: Faulenzen im "Jardin Escondido", unserer Unterkunft. Eine gruene Oase, auf dem Foto wohl nur schwer vorstellbar.
Blick in die hier weitestgehend waldlosen Anden. Die freilaufenden Rinder leisten ganze Arbeit, damit das auch so bleibt. Die Ochsen haben ausserdem unseren Wanderweg blockiert, unguenstig wenn dieser genau auf dem Kamm entang fuehrt.  Wir haben einen weiten Bogen genommen, um nicht mit den "Landschaftsgestaltern" in Koerperkontakt zu geraten. 
Geschafft...Gipfelfoto...

Der Blick ins Tal wird haeufig von derartigen Achtbeinern beeintraechtigt.
Der Tafelberg besteht ausschliesslich aus Sedimentgesteinen. Wir haben den etwas laengeren Aufstieg auf der "Rueckseite" des Berges bevorzugt.
Unsere 1. Wanderung in den Anden: Von Vilcabamba (im Hintergrund) auf den rund 2000 m hohen Mandango. Ein "Spaziergang" zum warm werden fuer kuenftig hoehere Hoehendifferenzen:)

Im Tal der Hundertjaehrigen

Von Loja fuhren wir nur eine Stunde mit dem Bus nach Vilcabamba, einem kleinen anscheinend ruhigen Bergdorf eingebettet zwischen den Bergflanken der Anden. Die ansaessigen Bewohner erreichen in dieser kleinen Gemeinde biblisches Alter und die Rate der Hundertjaehrigen  zaehlt zu den weltweit Groessten. Warum, das weiss keiner so genau. Das angenehm feuchte Klima, die gesunde Ernaehrung, das mineralreiche Heilwasser der umliegenden Quellen oder doch die negative Ionenladung der Luft werden als moegliche Gruende angefuehrt.
Erwartet haben wir ein ruhiges und verschlafenes Bergdorf, angetroffen aber die wohl groesste US-amerikanishe Hippie-Kommune in Ecuador. Wenn man wie wir ohne Vorahnung  auf dem Dorfplatz eintrifft, fuehlt man sich so, als haette man nicht nur Ecuador verlassen, sondern gleich den gesamten lateinamerikanischen Kulturkreis.
Wir haben uns jedoch recht schnell mit unserer neuen Umgebung angefreundet und uns in der "Juice Factory" von einem amerikanischen Aussteiger einen Saft bestellt. Ewiges Leben, es wird wohl massgeblich dieser Grund sein, warum dieser Ort bei "Touristen" hochfrequentiert ist. Von der Atmosphaere angesteckt haben wir unseren Aufenthalt verlaengert, insbesondere die Abende waren von erstklassiger Stimmung. Die legendaeren Songs von Manu Chao versuessten das ecuadorianische Bier, der  Song "You can`t eat money" (fuer uns ein unbekannter Autor) ist wohl bezeichend fuer die hier lebende auslaendische Gemeinde.  
Steffi trifft in den Anden ihr ortsfremdes Sternzeichen.
"Plaza de Central" in Loja: Denkmal von Simon Bolivar, Befreier der Stadt von den spanischen Kolonialherren. 

Vom Oriente (Amazonas) in die Sierra (Anden-Region)

Blick ueber Loja, vor knapp 500 Jahren von den spanischen Besetzern gegruendet
2 Tage haben wir benoetigt, um von Tena in das 500 km entfernte Loja im Sueden von Ecuador zu gelangen. Die Busfahrt verlief immer an den Ostflanken der Anden entlang, meist ueber gut ausgebaute Strassen, streckenweise jedoch auch ueber abenteuerliche Pisten.

Donnerstag, 14. April 2011


Lohnender Ausblick in die Weiten des Regenwaldes. Mit diesem Bild verlassen wir den Westrand des Amazonasbeckens und begeben uns nach Loja in den Sueden von Ecuador. 2 Tage Busfahrt stehen uns bevor. Hasta luego:)

kurz vor dem Sonnendeck in luftiger Hoehe

30 m hoher Vogelbeobachtungsturm, aufgebaut wie ein Funkturm und nur fuer Schwindelfreie geeignet. Wir haben uns mit der noetigen Sicherheitsausruestung nach oben gewagt.

danach ab ins nasse Element: Sprung in die Fluten des Rio Napo, mit Seil direkt in den Wildwasserkanal und 100 m schweisstreibender Rueckweg.

Satt, faul und regungslos: Schildkroete und Kaiman teilen sich den besonnten Stamm.

Durch die Auswilderuntgsstation wurden wir von einem Volunteer aus der Schweiz gefuehrt, diesmal mit groesseren Abstand zu den Tieren, um sie nicht noch mehr an den Menschen zu gewoehnen. Hier im Bilde: Ein Tukan, gehalten als Haustier und voellig unerwartet wurde er groesser und zeigte Revierverhalten.

Besuch im "Parque AmaZOOnico"


Nur ueber den Rio Napo zu erreichen befindet sich mitten im Regenwald der "Parque AmaZOOnico", eine Auswilderungsstation fuer kranke und in Gefangenschaft gehaltene Tiere.

Mittwoch, 13. April 2011

Aufenthalt in Misahualli

Misahualli, ein recht abgelegenes Dorf am Rio Napo, dem Hauptzufluss des Amazonas. Von hier aus haben wir 2 Tage den Regenwald erkundet.
Wir haben uns auf dem Rueckweg einen kleinen Spass mit den fleissigen Blattschneider-Ameisen erlaubt. Laubblockade auf dem Ameisen-Highway, nach 5 min wurde die Behinderung beseitigt.
...und die unerwuenschten Zuschauer auf den hinteren Plaetzen. Unser bisher groesstes entdecktes Spinnenobjekt, ungefaehr so gross wie ein kleiner Unterteller.
unsere Zuschauer auf den vorderen sonnigen Reihen...
danach freudestrahlend im Wildwasserkanal
Trockenuebungen auf der "Kinderrutsche";)
...und los gehts, hinab in die etwas unbequeme Naturrutsche 
...danach duschen
Zu erst begutachten...
Die weniger zum Rutschen geeigneten "Las Cascadas de las Latas", dafuer umso beeindruckender:)
...dabei immer untwegs auf kleinen schlammigen Wegen. Die "Wasserrutsche" goennten wir uns auf dem Rueckweg.

Halbtagesabenteruer zu den " Las Cascadas de las Latas"

Die als Wasserrutschen zu benutzenden Kaskaden
Wohlbesonnen wieder an der Frischluft, Steffi hat nur einen haengenden Stalagtiten gerammt. Am Hoehlenausgang wurde wie man im Hintergrund erahnen kann ein kleines Freizeitbad aus dem Boden gestampft, dafuer jedoch garantiert chlorfrei:)

Hoehlenbesuch in den "Las Cuevas de Jumandi"

Fuer einen US-Dollar wurde man in Kleingruppen in badetauglicher Kleidung durch die ca. 700 m lange Hoehle gefuehrt. Leider ohne Fotoaufnahmen, im Inneren der Hoehle mussten wir uns an Seilen streckenweise durchs Wasser hangeln. Kleine Wasserfaelle mussten ebenfalls ueberwunden werden. Dank Badehose und Stirnlampe ein lustiges und abenteurliches Erlebnis:)
Ich bekam wieder das Vergnuegen, mit den etwas "lebhafteren" Regenwaldbewohnern zu posieren. Dieser lustige Troll wurde zunehmend unzufriedener und aggressiver.
Steffi unterwegs in den obersten Baumschicht
Blick in die wolkenverhangenen Anden von einem 30 m hohen "Vogelbeobachtungsturm"
Baumtomate, eine beliebte und weit verbreitete Speisefrucht in Ecuador
Steffi bevorzugte es mit den weniger wilden "Epiphyten" zu posieren. Aufliegende "Begleitflora" auf Gehoelzen, die meisten von denen fuehren jedoch keine parasitaere Lebensweise. Die "haengen" nur rum und sind angewiesen auf haeufigen NIederschlag. Hier: Bromeliengewaechs